Dr. med. Catharina Adolphsen

Praxis für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie
Psychoanalyse

Psychosomatik

Was ist Psychosomatik?
Psychosomatik ist ein medizinisches und wissenschaftliches Fachgebiet, welches sich mit dem Zusammenspiel und den Wechselwirkungen von Seele (Psyche) und Körper (Soma) beschäftigt. Es ist bekannt, dass die Trennung von Körper und Seele eine historisch entstandene und somit künstliche ist und dass Körper und Seele letztendlich eine Einheit darstellen. Man spricht daher auch vom Menschen als einem bio-psycho-sozialen Wesen. Diesen Begriff prägte Thure von Uexkuell, einer der Vorreiter einer modernen Psychosomatik in Deutschland.

Wie entstehen psychosomatische Erkrankungen?
Die engen Wechselwirkungen von Körper und Seele sind dem Volksmund seit langem bekannt. So sagt man, etwas liege einem im Magen oder bereite Kopfzerbrechen – zahlreiche weitere Beispiele für nahezu jedes Organgebiet ließen sich anführen.
Schwierige Lebensumstände oder Lebenserfahrungen, verdrängte Gefühle oder auch innerseelische Konflikte können auf Dauer krank machen, so wie umgekehrt auch schwere körperliche Erkrankungen das seelische Gleichgewicht beeinflussen können. Innerer Druck und Anspannung („Stress“), aber auch Gefühle wie Ärger oder Angst, setzen bestimmte körperliche Mechanismen in Gang. Denken Sie an einen Examenskandidaten, der vor der Prüfung Durchfall bekommt. Wenn diese Situationen anhaltend sind oder nicht geklärt werden können, kann sich eine psychosomatische Erkrankung entwickeln. Dabei ist wichtig zu wissen, dass die Beschwerden nicht „eingebildet“, sondern tatsächlich spürbar sind und auf den genannten physiologischen Mechanismen beruhen.

Beispiele für psychosomatische Erkrankungen

Beispiele für psychische Erkrankungen im engeren Sinne

Kann man psychosomatische Erkrankungen behandeln?
Ja.
Dabei ist die Behandlung umso aussichtsreicher, je kürzer die Krankheitszeichen (Symptome) bestehen. Leider dauert es noch immer im Durchschnitt sieben Jahre, bevor bei Menschen mit durch körperliche Veränderungen nicht oder ausreichend erklärbaren Symptomen die Diagnose einer psychosomatischen Erkrankung gestellt wird. Häufig ist dem eine Odyssee von Arztbesuchen und – oft auch belastenden – diagnostischen Maßnahmen oder teuren alternativmedizinischen Anwendungen vorangegangen und die Betroffenen sind verzweifelt, weil die Ursache ihrer Beschwerden nicht gefunden werden kann oder sie sich gar als Simulanten hingestellt fühlen.

Psychotherapie stellt einen Schwerpunkt der Behandlung dar, große Bedeutung haben dabei die mit den körperlichen Beschwerden verbundenen Gefühle.

Auch das Erlernen eines Entspannungsverfahrens (Autogenes Training = AT, progressive Muskelrelaxation = PMR) ist hilfreich.

Manchmal kann eine vorherige stationäre psychosomatische Behandlung sinnvoll sein, insbesondere wenn eine ambulante Behandlung nicht ausreichend ist oder eine Überforderung darstellen würde.

Dr. med. Catharina Adolphsen